Pressespiegel
2023
Der Artikel schildert das Schicksal des ukrainischen Zwangsarbeiters Dimitrij Siwidow, der am 20. Oktober 1943 an der Gemarkungsgrenze von Untersulmetingen und Rißtissen von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Auslöser war ein Streit mit dem NSDAP-Ortsgruppenleiter Alois Gretzinger. Recherchen von Reinhold Adler sowie den Laupheimer Lokalhistorikern Robert Eß und Michael Schick brachten die Ereignisse ans Licht. Der Bericht beschreibt detailliert die Tat, das Schnellgerichtsverfahren, die Hinrichtung und das spätere Schicksal der Beteiligten.
Die neuen BC-Hefte der Gesellschaft für Heimatpflege beleuchten Themen aus Biberachs Geschichte und Kultur. Frank Brunecker analysiert die Industrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg, Uwe Degreif erinnert an den Bildhauer Elmar Daucher, und Christof Rieber berichtet über die Verbindung zwischen Carl Lämmle und Albert Einstein. Reinhold Adler dokumentiert Erlebnisse englischer Kriegsdienstverweigerer im Lager Lindele. Die Hefte sind im Buchhandel erhältlich.
2022
Das Stadtarchiv Biberach und das Hochbauamt haben das Buch „Historische Schulen in Biberach“ veröffentlicht. Es beleuchtet die Sanierungen der Braith-Grundschule und der Pflugschule sowie die Entwicklung des Bildungsbewusstseins in Biberach. Neben bauhistorischen Aspekten wird auch die pädagogische Geschichte behandelt, zu der Reinhold Adler einen Überblick beiträgt. Das reich bebilderte Werk ist Teil der „Biberacher kleinen historischen Reihe“ und soll Wissen über die Schul- und Baugeschichte für künftige Generationen bewahren.
Anlässlich des 50-jährigen Gemeindejubiläums stellte Johannes Lutz die Autorinnen und Autoren des 2020 erschienenen Heimatbuchs „Ummendorf – Landschaft, Geschichte, Gesellschaft“ vor. Das Werk entstand als Gemeinschaftsprojekt von 19 Mitwirkenden, darunter Reinhold Adler, der maßgeblich zur Darstellung des Ortsteils Fischbach beitrug. Johannes Lutz würdigte die Zusammenarbeit als außergewöhnliche Bürgerinitiative, während Achim Zepp als erfahrener Redakteur für die Redaktion verantwortlich war.
Der Artikel behandelt, wie in der Region Vergangenheit sowohl erinnert als auch verschwiegen wird — insbesondere in Bezug auf lokale Schuld- und Opferverhältnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus.
2020
Das neue Heimatbuch „Ummendorf – Landschaft, Geschichte, Gesellschaft“ bietet einen umfassenden Überblick über Geschichte und Gegenwart der Gemeinde. Initiiert von Johannes Lutz und erstellt von 19 Autoren, vereint es wissenschaftliche Fundierung mit lebendig erzählten Geschichten. Reinhold Adler beleuchtet die Vereinigung der Ortsteile Ummendorf und Fischbach. Das 388 Seiten starke Werk würdigt die kulturelle, soziale und historische Entwicklung des Ortes und zeigt, dass die Geschichte Ummendorfs von tiefer Verbundenheit geprägt ist.
Zum 75. Jahrestag der Befreiung des Lagers Lindele erinnert der Artikel an die 1212 britischen und jüdischen Internierten, die am 23. April 1945 durch französische Truppen befreit wurden. Der Beitrag basiert auf den Forschungen des Historikers Reinhold Adler, der die wechselvolle Geschichte des Lagers dokumentierte – vom Kriegsgefangenenlager bis zum Zivilinternierungslager für Bürger der Kanalinsel Guernsey und jüdische Häftlinge aus Bergen-Belsen. Auch die Nachkriegsnutzung und heutige Gedenkkultur werden beleuchtet.
2014
Pfarrerin Andrea Luiking eröffnete in der evangelischen Versöhnungskirche Ummendorf die Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“. Begleitet wurde der Gottesdienst vom Friedensbündnis Biberach und dem Historiker Reinhold Adler, der mit Zitaten und Fakten zur regionalen Geschichte beitrug. Die Ausstellung beleuchtet 100 Jahre europäische Geschichte und soll Besucher aller Generationen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Erinnerung und Verantwortung anregen.
Unter dem Motto „Zukunft braucht Gedächtnis – Gegenwart auch“ fanden in Biberach und Ummendorf Gottesdienste zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs statt. Pfarrerin Andrea Luiking leitete die Feiern gemeinsam mit dem Historiker Reinhold Adler. Im Anschluss wurde in der Versöhnungskirche Ummendorf die Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“ eröffnet, die europäische Zeitgeschichte von 1914 bis zur Gegenwart mit Fotos, Texten und Hörstationen dokumentiert.
Der Heimatforscher Reinhold Adler aus Ummendorf wurde von der Gesellschaft Oberschwaben mit dem Preis für Heimatgeschichte ausgezeichnet. Gewürdigt wurden seine jahrzehntelangen Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Oberschwabens, insbesondere zu Minderheiten, Vertriebenen und Zwangsarbeitern in der NS- und Nachkriegszeit. Die Laudatio hielt der frühere Kreisarchivar Kurt Diemer, der Adlers Arbeiten als bedeutende Beiträge jenseits akademischer Strukturen hervorhob.
Die IG Heimatforschung Biberach zieht eine erste Bilanz ihres Projekts zum Ersten Weltkrieg: Rund die Hälfte der Gemeinden ist erfasst, mit Listen zu Kriegsteilnehmern und Gefallenen, Dokumenten und Exponaten. Deutlich wird, dass viele Ortslisten bislang kaum geprüft wurden und die Aufarbeitung vielfach fehlt. Reinhold Adler übernimmt das Teilprojekt zu Kriegsgefangenen; für das Folgejahr sind eine Gesamtdokumentation und eine Ausstellung geplant.
2013
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch Nachbar“ sprach der Biberacher Heimatforscher Reinhold Adler in der Evangelischen Spitalkirche über sein Verständnis von Heimat. Adler, ausgezeichnet mit dem Landespreis für Heimatforschung, erläuterte seine Forschungen zur jüdischen Gemeinde Bad Buchau, zum Lager Lindele und zu Arbeitsmigranten in Biberach. Er betonte, Heimat müsse kritisch erforscht werden und dürfe nicht verklärt werden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Schuldekan Michael Pfeiffer, die musikalische Begleitung übernahm Rolf Richie Golz.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mensch Nachbar – Sonntagsgespräch um sechs“ sprach Reinhold Adler in der evangelischen Spitalkirche Biberach über seine Forschungen zum Internierungslager Lindele und zur Geschichte von Arbeitsmigranten in Biberach. Ziel seiner Arbeit sei es, das 'ganze Leben' der Stadt sichtbar zu machen. Das Gespräch wurde von Pfarrerin Andrea Luiking und Schuldekan Michael Pfeiffer geleitet, musikalisch begleitet von Pianist Rolf Richie Golz.